Paarungsstörung

Love is in the Air – und trotzdem kein Weibchen zu finden.

Die Partnersuche in der Welt der Insekten basiert auf der Wirkung von Sexualduftstoffen. Sogenannte Pheromone, die von paarungsbereiten Weibchen abgesondert werden und männlichen Käfern den schnellsten Weg ans Ziel weisen. Die Verwirrmethode zielt darauf ab, eben dieses biologische Navigationssystem außer Gefecht zu setzen. Basis dafür liefern der Natur nachgebaute Wirkstoffe, die das artenspezifische Pheromon imitieren. Wird nun diese Substanz in der betroffenen Kultur ausgebracht, liegt plötzlich überall der Duft von paarungsbereiten Weibchen in der Luft. Paarungswilligen Artgenossen präsentiert sich das Umfeld mit einer unüberschaubaren Anzahl von vermeintlichen „Points of Interest“, die aber allesamt nicht an das eigentliche Ziel führen. Das Ergebnis der Verwirrung: Die Anzahl der Paarungen verringert sich massiv, entsprechend reduziert sich auch die Schädlingspopulation.

Im Obst- und Weinbau wird die Verwirrmethode bereits erfolgreich angewendet. Allerdings mittels manuell auszubringender Dispenser, was im Ackerbau unwirtschaftlich wäre. Die Lithos-Mikro-Dispenser Technologie ermöglich nun auch den Einsatz in großflächigen Agrarkulturen wodurch sich neue Perspektiven für die Zukunft einer nachhaltigen Landwirtschaft eröffnen.

Die Vorteile der Verwirrmethode

Hohe und artspezifische Wirkung
Pflanzenschutzprodukte zur Paarungsstörung erweisen sich als ebenso wirksam oder sogar wirksamer als herkömmliche Insektizide. Sie sind artspezifisch und zielen nur auf das schädigende Insekt ab. Andere Lebewesen und Nützlinge wie z.B. Bienen, bleiben verschont, die Biodiversität bleibt erhalten.

Völlig ungiftig für Menschen, Tiere
und Umwelt Bei der Paarungsstörung werden in der Natur vorkommende Pheromone eingesetzt. Diese sind ungiftig und damit sicher für Mensch, Tier und Umwelt.

Keine Resistenzbildung
Insekten entwickeln keine Resistenzen gegen Pheromone, die zur Paarungsstörung eingesetzt werden. Das bedeutet für die Landwirte, dass Pheromonlösungen langfristig zur effektiven und sichern Bekämpfung zur Verfügung stehen.

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This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No #880432